Urlaubserregnisse Pascal, 19. August 202419. August 2024 Ein bizarres Erlebnis reiht sich ans nächste. Auch im Nicht-Alltag völlig alltäglich. Die Dame, die mir am Rande des Filmfestivals im brütend heissen Locarno am vorvergangenen Samstag ein Nein zur Halbierungsinitiative der SVP schmackhaft machen wollte, warf ihr Gesicht in reichlich Falten, als ich ihr sichtlich Unerwartetes auf ihren Sermon zur Schweizer Filmförderung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwiderte. Dabei hakte es gewiss nicht an der Intelligenz der Dame, sondern an ihrer schieren Ungläubigkeit, als ich freundlich aber bestimmt eine kurze Liste an tendenziösen Beispielen in der Berichterstattung des SRF vortrug, angefangen bei den einseitig-diffamierenden, lähmend-penetrant und erwiesenermassen erlogenen Corona-Narrativen und aufgehört beim kriegshetzerischen, russophoben und EU/NATO-philen Haltungsjournalismus heutiger Tage. Die Dame blieb freundlich, ihre kurze Erwiderung auf meine Anmerkungen liess aber unvermittelt den Eindruck aufkommen, dass sie keinen Zusammenhang zwischen Filmförderung einerseits und der medialen Alltagsberichterstattung andererseits sehen möchte, auch wenn beides unzweifelhaft aus demselben Hause namens SRG/SSR stammt. Geschenkt, immerhin gehe nicht so weit, das SRF als Reich des Bösen zu bezeichnen, was ich die Dame in dem Sinne wissen liess, dass ich keineswegs gegen das Konzept eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks wäre, der heute defacto existente Rundfunk nach meiner Auffassung seine Glaubwürdigkeit aber vollständig verspielt hätte und auch nicht mehr reformierbar wäre. Jedenfalls nahm ich die Broschüre zu ihrem Anliegen dankend an, worauf sie sich, nun wieder mit erhelltem Gesicht für das freundliche Gespräch bedankte. Keine Ursache, auch wenn ich schon zu diesem Zeitpunkt aufgrund meines persönlichen Hintergrundrauschens bereits genug angepisst gewesen wäre, um der freundlichen Dame von Beginn an die kalte Schulter zu zeigen. Drückerkolonnen dieser Art gehen mir wider den Strich. Zu unterscheiden wäre dabei lediglich zwischen jenen, die aus reiner finanziellen Not dazu gezwungen sind, ihre Mitmenschen mit Unnützem zu belästigen und denen, die als Überzeugungstäter handeln. Die Dame im konkreten Beispiel dürfte zur zweiten Kategorie gehören, da sie sich ohne falsche Bescheidenheit mit ihren Fremdsprachenkenntnissen als Bildungsbürgerin zu erkennen gab, also eher kühl hätte abgebügelt werden müssen. Diagnose: noch zuviel Gutmensch-Reste übrig oder von chronisch-notorisch gutem Anstand gepeinigt. Nun, mittels besagtem persönlichen Hintergrundrauschen, welches mir bereits seit dem Vorabend erneut zu schaffen machte, lässt sich wahlweise von beiden Muster erkennen, keines davon ist allerdings auch nur im geringsten positiv oder produktiv aufzufassen. Das Gegenteil trifft zu. Aber was macht man, wenn man unvernünftig-toxisch immer noch in die Frau verliebt ist, die einem maximal möglich angeschissen, abgezogen und betrogen hat, mit der man dann aus reiner Unvernunft oder sagen wir ehrlicherweise – reinster Idiotie – immer noch gemeinsame Urlaube unternimmt und sich dann wundert, warum man nach spätestens 36 Stunden von derselben derart angepisst ist, dass man darüber nachdenkt, das gemeinsame Camp fluchtartig zu verlassen, sich dann aber doch weiter leidet, um sich das eigene Scheitern bloss nicht einzugestehen und widersinnigerweise auch weiterhin etwas darstellen zu wollen, was man längst gar nicht mehr sein will – der dumme Lakai nämlich, der sich ständig wie der letzten Vollhorst vor aller Welt vorführen und als Prell- und Sündenbock für die ihre Unfähigkeit und die ihren unverarbeiteten Lebenslügen benutzen lässt? Alles Ausflüchte. Eigentlich ja, wenn ich so radikal ehrlich mit mir selbst wäre. Gäbe es all die Unwägbarkeiten nicht. Gut, dann sind wir schon wieder bei den Ausflüchten, der Circulus vitiosus. Hoffnungslos. Ganz persönlich Gedanken Krieg & Frieden Politik Zukunft CoronaDummschwätzereiI.PsychosachenSinnkrise
Der debile Schweizer Zeitgeist und dessen widerwärtige Claqueure 1. April 20242. April 2024 Am liebsten würde ich dies hier einfach in einer Rubrik ‚kein weiterer Text‘ unterbringen. Denn wer eine sich selbsterläuternde Bestätigung für alle, irgendwann einmal skizzierten Dystopien benötigt, braucht nur diesem Ereignis ein wenig nachzuspüren. Obwohl diese Story nun schon eine Woche oder länger rumgeistert, lässt sie mich weiterhin einerseits sprachlos,… Read More
Der Unberührbare und die Suggestivkraft der letzten Aufrechten 28. Januar 20241. April 2024 Ein Sturm ist mittlerweilen weit mehr als ein meteorologisches Geschehnis. Physikalisch bedingte Stürme als Wetterphänomen sind zahlenmässig sogar die Ausnahme, vielmehr fegen die zahlenmässig relevanten zeitgenössischen Stürme von der politisch-medialen Agora her kommend in schöner Regelmässigkeit nicht über den Himmel, sondern durch unsere Köpfe. Die Ursachen lassen sich in einfachen… Read More
20 Jahre, 30 Jahre 1. September 20231. September 2023 Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht bei den Neulandrebellen reinschaue. Gerade mit Roberto de Lapuente fühle ich mich auf eine Art geistig verbunden, die für mich ungewöhnlich ist, da ein bestimmendes Gefühl meines gesamten Lebens das ist, dass ich mich überwiegend von den Menschen unfreiwillig distanziert und… Read More