Das dumme Geschwätz von gestern und heute Pascal, 18. Mai 202419. Mai 2024 Nachdem ich mich nun einige Zeit, mehr notgedrungen als freiwillig in die Medienabstinenz verabschiedet hatte, führte dann doch kein Weg vorbei, das tägliche Absurditätenkabinett erneut einer Begutachtung zu unterziehen. Wenig überraschend hat sich nichts verändert, jedenfalls nicht zum Besseren. So lese ich da etwa, wie sich die Grünen-Parteichefin Lisa Mazzone, die sich vor einigen Jahren im Westschweizer TV-Magazin ‚Temps présent‘ nicht zu schade war, lang und breit über die für sie drückenden Nachteile des parlamentarischen Milizsystems der Schweiz rumzujammern, mit Verve für mehr Krieg in der Ukraine in den Ring wirft. Die meisten gewöhnlichen Arbeitnehmer wären mit den doch üppigen Entschädigungen für die Teilnahme am Berner Affenzirkus bestimmt mehr als glücklich. Aber da bekanntlich von nichts eben nichts kommen kann, und man dann folglich genauer darüber nachdenken müsste, ob eine ordinäre berufliche Tätigkeit zielführender wäre als das Land weiter mit bereits üppig vorhandener heisser Luft zu beglücken, ist ein Gedankenschluss, den die hochqualifizierten olivgrünen Vordenker dem Anschein nach fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Und nichts weiter als heisse Luft war dann eben in der Retrospektive alles, was je von der Grünen Partei gekommen ist. Immerhin hat sie sich dabei selbst enttarnt und macht auch dabei keine halben Sachen. Früher hatte man in deren Reihen noch Marx und Mao gelesen, heute hält man sich vorzugsweise an intellektuelle Höchstleistungen eines Konrad Adenauers, dessen Bonmot, dass ihn heute sein Geschwätz von gestern schlicht nicht mehr interessiere, auch bei den Grünen schon länger zur prägenden Maxime des politischen Tagesgeschäft geworden ist. Somit braucht man sich nicht mehr länger verwundert die Augen zu reiben, wenn die gute Lisa Mazzone in vordester Front für weitere Steuermilliardentransfers in die ukrainische Knochenmühle plädiert und dabei, mit gestelltem und wenig glaubwürdigem Hadern, die Kröte weiterer militärischer Aufrüstung der Schweiz ganz brav und willig schluckt. Natürlich geschieht dies, ganz in Zeitenwende-Manier, auch in der Schweiz an der ansonsten mit Zähnen und Klauen verteidigten Schuldenbremse vorbei, während man zugleich der Bevölkerung den Erklärbär vorschickt, um dieser begreiflich zu machen, warum sie weiter Entbehrungen in Form ständig steigender finanzieller Belastungen über Steuern, Krankenkassenprämien und allen möglichen Lenkungsabgaben schultern soll. Dass Politiker jedweder Couleur immer gerne Fähnchen im Wind sind, ist beileibe nichts Neues. Erstaunlich bis entsetzlich ist jedoch die unverschämte Dreistigkeit, die sich seit der Corona-Episode im politischen Diskurs fest etabliert hat. Dogmatismus und ein hypermoralischer Impetus bestimmen seither das Geschehen auf der politischen Bühne. Ausreichend ist alleine die immergleiche hitzköpfige Phrasendrescherei über die einzig wahre und aufrechte Gesinnung, die all jene, die sich dieser entgegenstellen, wie von selbst als diskussionsunwürdige Demokratiefeinde, Nazis, Antisemiten und Schwurbler abqualifiziert. Um Redlichkeit und Lauterkeit war es auch in der Schweizer Politik nie zum Besten bestellt. Was allerdings mit der politischen Linken in diesem Land geschehen ist, wirft Fragen über Fragen auf, die sich kaum schlüssig beantworten lassen. Die eingängiste Erklärung wäre dabei noch die, dass dieser Anspruch auf abschliessende Weisheit in Hinsicht auf bestimmte Sachverhalte, wie es bei der Grünen Partei immer der Fall war, in letzter Konsequenz zu diesem totalitären Anspruch, wie wir ihn heute sehen, führen musste. Wäre es wie früher nur dummes Geschwätz, wäre Ignoranz das adäquate Mittel der Antwort. Leider ist diese Entwicklung jedoch schon den verfügbaren Mitteln demokratischer Einhegung entglitten oder doch wenigstens im Begriff, die letzten Strukturen von ‚checks and balances‘ zu annihilieren. Nichtsdestotrotz, auch wenn ich mich standhaft weigere, diese Politik als irgendwie ‚links‘ zu bezeichnen; denn im Kern widerspricht sie fundamental allen klassisch linken emanzipatorischen und aufklärerischen Ansprüchen, muss man diese Auswüchse seitens der sich als links gerierenden politischen Klasse um Grüne Partei und Sozialdemokraten in Kollaboration mit den Wendehälsen der Mitte und (oliv)grün- bis FDP-Liberalen als linken Protofaschismus bezeichnen. Ebenso ist erkennbar, dass diese Entwicklung keineswegs abgeschlossen ist. Die Bereitschaft, jetzt alles auf eine Karte zu setzen, nämlich die NATO/EU/USA-Karte verhehlt längst keiner aus diesen politischen Kreisen mehr. Hier aus der Rubrik ‚finde den Fehler!‘: Mai 2020: '...aber das Virus...‚ Mai 2024: ‚...aber der Putin...‚ Der Zweck heiligt alle Mittel, weil diese hirnverbrannte Diskursverkürzung jede Gegenrede auf magische Weise ad absurdum führt und den so argumentierenden Agitateuren selbst längst nicht mehr auffällt, in welchem Stadium intellektueller Umnachtung sie damit angekommen sind, während die etablierten Medien, statt das Geschehen wie früher einer kritischen Analyse zu unterziehen, einen undurchdringbaren cordon sanitaire um die poltische Nomenklatura errichtet haben, sie vor jeder Kritik hermetisch abschirmen und jedes noch so sachliche Gegenargument mithilfe ihrer Faktenchecker öffentlichkeitswirksam auf orwellianische Weise demontieren. Und so sicher wie das Amen in der Kirche, werden wir bereits morgen die nächste Steigerung dieser Form von Unredlichkeit erleben. Der tägliche Wahnsinn Krieg & Frieden Neusprech Politik DummschwätzereiPolitik
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