Der debile Schweizer Zeitgeist und dessen widerwärtige Claqueure Pascal, 1. April 20242. April 2024 Am liebsten würde ich dies hier einfach in einer Rubrik ‚kein weiterer Text‘ unterbringen. Denn wer eine sich selbsterläuternde Bestätigung für alle, irgendwann einmal skizzierten Dystopien benötigt, braucht nur diesem Ereignis ein wenig nachzuspüren. Obwohl diese Story nun schon eine Woche oder länger rumgeistert, lässt sie mich weiterhin einerseits sprachlos, andererseits in einer kaum fassbaren Wut zurück. Selbst dieser unerträgliche Zorn in mir, der sich bereits gleich bei der ersten Lektüre dieses Geschehens eingestellt hatte, findet keinen Weg, geordnet artikuliert zu werden, da sich ganz unwillkürlich alle vulgären Bedürfnisse in mir Geltung verschaffen möchten – Achtung Hassrede! – solchen Arschlöchern stundenlang in ihre Drecksfresse zu hauen. Das musste mal raus. Man möge mir verzeihen, dass mich mein üblicher Anspruch an eine gesittete Ausdrucksweise kurzfristig verlässt. Was finde ich im übrigen schlimmer – das Geschehen selbst, oder all die lobenden Kommentare unter dem Artikel sowie seitens Medien und Politik? Ich weiss es zusehends nicht mehr. Beides ist gleichermassen, von einem, für die Betreffenden nun sehr vorteilhaft ausgedrückt, derart satisfaktionsunwürdigen Niveau gezeichnet, dass man sich fast wünscht, Putin möge uns doch bitte, bitte jetzt endlich aus diesem unsäglichen Elend erlösen. Angeblich will er ja ohnehin genau das. Daher rührt dieser Wahn vor der angeblichen russischen Aggression, wobei dies bei genauer Ansicht nur das nützliche Vehikel für nicht weniger als einen neuerlichen Zivilisationsbruch ist; nämlich die Wiedereinführung militaristischer Früherziehung unserer Kinder. Nebst meiner ganz persönlichen KESB-Behördenwillkür sowie dem nachhallenden Hintergrundrauschen staatlich verordneten Coronaterrors, die mir mein Leben seit Jahren ungefragt und in eher unschöner Weise bereichern, zeigt nun dieses gezielt koordinierte und politisch-medial perfekt inszenierte Défilé auf dem Schulhausplatz ganz unzweideutig, was von diesem, meinem Heimatland wirklich zu halten ist und weckt erneut, mehr denn je den Reflex, kurzerhand mein Zeug zu packen und wegzufahren, um bloss nie wieder zurückzukehren. Dummerweise wird es mittlerweilen nicht ausreichen, einigen wenigen verwirrten Militärköpfen und den üblichen Schlafschafen und Dummschwätzern in den Kommentarspalten von 20 Minuten sowie der realitätsentrückten Classe politique Suisse die Kauleiste mittels brachialer Gewalt zu modifizieren. Es steht zu vermuten, dass ganz Europa zuerst, leider wieder einmal, mit allen Mitteln in seinem Grössenwahn gestoppt werden muss, damit Demut und Vernunft einkehren können. Natürlich um den Preis sinnlos vergossenen Blutes, welches bitte sehr unsere Kinder liefern sollen. Das ist also die Quintessenz des europäischen Geschichtsbewusstseins. Die Lippenbekenntnisse darüber, man hätte die Lehren aus der doppelten europäischen Verirrung in Hybris und Kriegstreiberei des 20. Jahrhunderts gezogen, sind nun genau als das enttarnt, was sie immer schon waren, nämlich Plattitüden und geeignete Foren, um Läuterung und Einsicht zu heucheln und sich in Selbstbeweihräucherung gegenseitig mit Lametta zu behängen, bloss um beim nächsten sich bietenden Augenblick erneut in regressive Herrenmenschenambitionen und Denkmustern von slawischen Untermenschen zu verfallen. Alles, was wir glaubten, endlich überwunden zu haben, feiert seit einigen Jahren immer neue Urstände. Und als wäre das für sich genommen nicht bereits schlimm genug, kommt noch hinzu, dass viele Mitbürger sich nicht zu blöde sind, solchen Vollidioten noch Applaus zu spenden und sich gar zu ihren Fürsprechern aufzuschwingen. Ich merke, wie ich mit den Worten ringe, wie ich spüre, dass Worte hier nicht mehr ausreichend sind, und ich mich trotzdem, oder gerade deswegen dem sich aufdrängenden Impuls zu Gewalt verweigere. Denn die Geschichte lehrt uns, dass ein solcher Ungeist nicht nur Gewalt sowie deren Anwendung zelebriert, sondern sie zur Conditio sine qua non erhebt, mit der Konsequenz, dass dieser moribunde Kult am Ende nur mit äquivalenter Gewalt wieder niedergerungen werden kann. Wer ein wenig antizipieren möchte, wie die Welt im Nachgang solcher Geschehnisse aussehen könnte, möge sich den Film Threads aus dem Jahr (quelle ironie) 1984 zu Gemüte führen. An diesem Punkt angekommen ist die Entwicklung erkennbar nicht mehr selbstlimitierend, sondern im Stadium der Malignität angekommen, metastasiert und disseminiert unaufhaltsam, einem Konvolut aller vorstellbaren menschlichen Plagen gleich, jetzt gezielt in die letzten, bisher noch leidig geschützten Bereiche der Gesellschaft, in die Welt, genauer genommen in das Wesen und in die Köpfe unserer Kinder. Die Lobhudelei zu diesem verabscheuungswürdigen und niederträchtigen Schulhofereignis müsste bei jedem Menschen mit einem letzten Quentchen an Achtung und Demut vor dem menschlichen Leben und der Schöpfung das Bedürfnis wecken – um jetzt noch einmal richtig vulgär zu werden und mich ungehemmt der Hassrede hinzugeben – diesen kriegsgeilen Hurensöhnen in die Visage kotzen zu wollen, sofern man überhaupt noch zur Nahrungsaufnahme fähig ist. Angesichts dieses omnipräsenten, degoutanten Zeitgeists kämpfe ich allerdings schon länger mit Anorexie und chronischer Nausea. Hier bleibt keine andere Erkenntnis übrig als diese: Wer Kinder hat, tut angesichts dieser Zustände gut daran, baldmöglichst darüber nachzudenken, wann, wie und wo man diese und am besten auch sich selbst in Sicherheit vor diesen irrlichternden militaristischen Geisterfahrern und ihren hirnamputierten Handlangern aus allen übrigen gesellschaftlichen Bereichen bringen kann. Überhaupt nicht überraschend für dieses verluderte Land ist indes, dass, wer eine kritische Rezeption dieses Vorgangs lesen möchte, er dies bei RT.de tun muss, während die Schweizer Medien, wie gewohnt, willfährig und metertief im Rektum von Regierung, Wirtschaft und neuerdings auch der Schweizer Armee, wie schon zu Zeiten von Corona fleissig durchexerziert, nichts Besseres als geistlos bis schlicht intellektbeleidigende Hofberichterstattung verbreiten. Der tägliche Wahnsinn Krieg & Frieden Neusprech Politik DummschwätzereiGeschichteKESBPolitik
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